Jugend-Hostel in Kathmandu

HostelDer FNH hat die Erfahrung gemacht, dass es nicht ausreicht, armen Kindern ein Zuhause, Schulbildung und ärztliche Versorgung zu bieten, sondern dass es ebenso nötig ist, sie beim Erwachsenwerden noch eine Weile zu begleiten. Nur so haben sie die Vorraussetzungen, einen Beruf zu erlernen und danach eigen­verant­wortlich und eigenständig zu leben und zu arbeiten. Deshalb haben wir folgerichtig ein weiteres Projekt ins Leben gerufen: ein Hostel, in dem unsere Kinder nach Beendigung der Schule während der Berufsausbildung leben können, denn die Möglichkeiten in der Nähe des Kinderdorfs sind dafür sehr begrenzt.

Nach dem Abschluss der 10. Klasse (Mittlere Reife) steht ein weiterer großer Schritt an. Die Jugendlichen erhalten monatlich vom FNH/FWHC für 2 – 3 Jahre einen festen Geldbetrag aus der Ausbildungspatenschaft mit 50 Euro pro Monat. Mit diesem Geld mieten sie sich selbst angemietete kleine Wohnungen in der Umgebung des Hostels und finanzieren damit neben Lebensunterhalt ihre Berufsausbildung oder College. Mit diesem Schritt hinaus aus dem Projekt lernen sie verstärkt, ihre Leben selbständig zu führen. Betreut werden sie weiterhin von unseren Mitarbeiter im Hostel. Gerade am Anfang brauchen junge Menschen, die zum ersten Mal auf eigenen Beinen stehen müssen, angemessene Begleitung. Diese Aufgabe übernimmt neben dem Projektleiter, Raj Kumar Shrestha, der in der Nähe wohnt, auch Prabin Gautam (Büroleiter). Im Hostel sollen auch Mitarbeiter aus den eigenen Reihen ehemaliger Kinder gefördert werden. Dammer Gurung ist Hostelbetreuer, und Nachhilfe für den Unterricht erteilen Sunita Gurung sowie Purna Kumar Maske. Inzwischen leben 19 Jugendliche im Hostel, 18 wohnen in Mietwohnungen und 2 sind im Studium.

Jugendliche vor HostelEine großzügige Spende ermöglichte uns im Januar 2006 den Kauf des Grundstücks für das Jugend-Hostel-Projekt. Noch im gleichen Jahr konnten die ersten 4 Jugendlichen in das neue Zuhause einziehen.

Das Hostel wird als Mehrzweckgebäude genutzt. Mehrere Zimmer, eine kleine Bücherei, PCs mit Internet, eine gemeinsame Küche mit Speisesaal, sanitäre Einrichtungen und ein großer Innenhof stehen unseren Jugendlichen zur Verfügung.

Die parallel zur Straße liegenden Räume werden als Büros und Läden vermietet. Die Mieteinnahmen werden zur Ausgabenfinanzierung der laufenden Hostelkosten verwendet. Zurzeit gibt es eine Schnitzereiwerkstatt, ein Friseursalon, wo unsere Jugendlichen auch Haareschneiden lernen können, einen Teeladen, einen an die Telekom vermieteten Lagerraum, das Büro des FNH/FWHC und das Reisebüro Adventure Spezialist Travel.

 

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