Die nepalesische Flagge

FlaggeDie nepalesische Flagge ist einzigartig. Das Blau des Universums bilden den äußeren Rand der Flagge und umschließt somit das Land Nepal - repräsentiert durch die Übermacht der tra­ditionellen roten Farbe. Die Sonne symbolisiert die Hoffnung und das Mondzeichen steht für das Schicksal des Himalaya-Staates.

 

Allgemeine Infos

CollageDie durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 115 Ein­wohnern pro Quadratkilometer verdeckt, dass der gesamte Hochhimalaya und der Nordwesten nur gering oder gar nicht besiedelt ist, während im Kathmandutal bis zu 750 Menschen auf dem Quadratkilometer leben. In etwa zählen sich 80 Prozent der Bevölkerung zu den Hindus, 10 Prozent zu den Buddhisten und 3 Prozent zu den Muslimen. Der jährliche Bevölkerungszuwachs von durchschnittlich 2,5 Prozent berücksichtigt die starke Abwanderung nach Indien, wo vor allem in den Grenz­provinzen inzwischen etwa 5 Millionen Nepali leben.

Das Land, in dem seit 1963 Kinderehen und Vielehen verbotenen sind, steht trotz umfangreicher Plan­vorhaben teilweise noch auf dem Niveau  des ausge­hen­den Mittelalters. Traditioneller Adel (Brahmanen), die der staatstragenden Schicht der Gurkhas angehören, Höflinge des erst seit 1950 einflussreichen Königs, Groß­grundbesitzer und Geldverleiher stellen die Führ­ungsschicht des Staates, dessen Bevölkerung in zahlreichen Gruppen mit unterschiedlicher Sprache, Religion und Kultur zerfällt. Die hinduistischen Gurkha, die Nepal im 18. Jahrhundert eroberten und aus einem radschupistischen Feudalstaat im Westen Nepals stammen, stellen die Füh­rungs­schicht des sich langsam aus Kaufleuten, Beamten, Offizieren und Akademikern bildenden Bürgertums. Die Gurkha, zu denen man auch die buddhistischen Schafhirten der Gurung und gleichfalls mongoliden Bauern der Magar rechnet, sprechen überwiegend die indoarische Staatssprache Nepali, die in der Nagarischrift (Sanskrit) geschrieben wird und leben vorwiegend in den Mittelgebirgslandschaften. Die zahlenmäßig stärkste Gruppe sind die Newar, denen Nepal seine hohe kulturelle Blüte bis ins 18. Jahrhundert verdankte. Meist gehören sie dem Buddhismus an oder bekennen sich zum hinduistischen Shivakult. Heute stehen die tibetisch sprechenden Newar, die vor allem im Kathmandutal leben, der modernen Entwicklung am aufgeschlossesten gegenüber.

Die zerklüftete und verkehrsmäßig (nur 3500km Teerstrasse)  kaum erschlossene Landschaft begünstigte die Existenz von Lokalkulturen, deren Einflussgebiet je nach topografischer Begebenheit eine ganze Ebene oder nur ein kleines Tal umfassen kann. So haben sich ab 1500 m Höhe tibeto-burmanische Völker erhalten, die unter dem Namen Tamang zusammengefasst werden, oberhalb 2500 m leben tibetische Gruppen, von denen die Sherpa als Helfer bei den Himalajaexpeditionen bekannt geworden sind. Im südlichen Tiefland wohnen zahlreiche Inder (Tharu). Beinahe 80 Prozent der Nepalesen sind Analphabeten. Die Vielzahl der Sprachen und Dialekte, der Mangel an Personal und Gebäuden und die Unerschlossenheit des Staatsgebietes verhindern trotz verstärkter Bemühungen bisher eine Verbesserung. Die 1960 gegründete Tribhuvan – Universität hat etwa 700 Studenten. Die feudalistische Wirtschaftsstruktur wurde durch eine Bodenreform, die den zulässigen Pachtzins auf 50 Prozent des Ertrages begrenzte, kaum entscheidend verändert.

Heute (2009) beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung bei Männern 60  und bei Frauen 56 Jahre. Fehl- und Mangelernährung sowie unzureichende sanitäre Einrichtungen bedingen, zusammen mit den Konsequenzen der Überbevölkerung, einen sehr schlechten Gesundheitsstandard. Der öffentliche Gesundheitsdienst ist teuer und beschränkt sich fast ausschließlich auf Großstädte.

 

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