Wirtschaft

Die Wirtschaft des Landes ist nur gering entwickelt. Das Wasserkraftpotential wird wenig genutzt. Reis, Mais und Hirse wachsen von Talböden bis zu terrassierten Hängen in 2500m Höhe. Nepal ist Ausgangsland vieler Expeditionen zu den höchsten Gipfeln der Erde und somit stark wirtschaftlich vom Tourismus abhängig.

Seit Beginn der neunziger Jahre ist die nepalesische Wirtschaft stark durch die Veränderungen auf der politischen Ebene gekennzeichnet. Eine Übergangsregierung unter Premierminister Battherai versuchte, den 1989 entstandenen Wirtschaftskonflikt mit Indien beizulegen. Eine Neueinigung über die bilateralen Abkommen in Handel und Transit konnten nicht erzielt werden. Im von Indien wirtschaftlich abhängigen Nepal trat eine Verknappung von Gütern auf. Konsequenz waren steigende Inflationsraten sowie erhebliche gesamtwirtschaftliche Wachstumseinbrüche, die das Land Nepal bei einem durchschnittlichen jährlichen Pro Kopf Einkommen von ca. 200 Euro besonders hart trafen. Dies wird auch durch zu häufige Regierungswechsel verstärkt. Die Probleme sind weiterhin akut, die Haushalte sind stark defizitär. Diese Fehlbedarfe sind von jeher nur aus Mittel der internationalen Entwicklungshilfe zu finanzieren gewesen.

FeldarbeitDie Nettoauslandsverschuldung betrug Ende 1984 1.022,5 Millionen US-$. Außenhandel 61,7 des BIP und etwa 80% der exportierbaren Güter basieren auf dem Agrarsektor. Über 90% der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, davon die Mehrheit in Unterbeschäfti­gung. In verschiedenen 5-Jahresplänen wird die durch­schnittliche jährliche Steigerung des BIP von 4,5% des Agrarsektors um 3,5% und der übrigen Wirt­schaft um 5,7% angestrebt.

Umweltprobleme: Kernproblem ist das ökologische Un­gleichgewicht durch jahrzehntelangen Raubbau am Wald­bestand. Dadurch entstehen Überschwemmungen mit katastrophalen Folgen für Indien und Bangladesh. Die sekundäre Bodenerosion vernichtet immer mehr fruchtbaren Boden. Wichtigster Handelspartner ist Indien mit 50% des gesamten Handelsvolumens, zweitwichtigster die EG mit 8% des Gesamtvolumens. Auf der Lieferseite folgt auf Indien mit 57%, Japan mit 10%, die VR-China mit 6% und die EG mit 6%. Der Bergbau des Landes hat kaum Bedeutung, jedoch die Wasserkraftnutzung mit Leistung von 4 Kraftwerken von über 80 Megawatt.

Fremdenverkehr: insbesondere das Trekking ist als Devisenbringer wichtig und in raschem Wachstum begriffen. Die Zahl der Touristen stieg von 1971 mit 49.000 auf 1983 mit 179.000. Die Deviseneinnahmen beliefen sich 1983 auf 790,8 Millionen Nepali Rupees. Diese Tendenz ist seit den Unruhen und Anschlägen im Zusammenhang mit der maoistischen Partei stark rückläufig, obwohl seit Beginn der Kämpfe zwischen der Armee und den Maoisten keine Touristen zu Schaden kamen.

Verkehr: Ungünstige Situation aufgrund der geographischen Lage. Die Gesamtstraßenlänge betrug 1995 10.724km, davon waren ca. 3.500km asphaltiert.

 

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