Vereinsphilosophie
- Unbürokratische Hilfe
- Bildung für Kinder
- Aus- und Weiterbildungshilfen für Jugendliche
- Integration von Familien der begünstigten Kinder, Bevölkerung sowie ausscheidende Projektbegünstigte
- Ökologie
- Gesundheitsvorsorge und Krankenhilfe
- Förderung von Kultur und Tradition
- Umgang mit den Finanzmitteln
- Project Advisory Commitee (PAC) - Projektberatungskomitee
- Kooperation
- Nutzung der Projekt-Räumlichkeiten
Unbürokratische Hilfe
- Unser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, in Nepal unbürokratisch Hilfe zu leisten ohne auf Herkunft, Konfession und Kastenzugehörigkeit zu achten. Die Zielgruppen sind Waisen, Halbwaisen, Straßenkinder, Kinder mittelloser Eltern sowie Kinder von Großfamilien. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der ganztägigen Kinderbetreuung und Ausbildung. Ziel ist es, ihnen eine Chance im eigenen Land zu geben. Dabei wird die Familie oder Teile der Familie - falls das Kind nicht Vollwaise ist - mit an dem Projekt beteiligt, damit nicht der Eindruck entsteht, sie könnten ihre Kinder bei uns abgeben, um einen "Esser" weniger zu haben.
- Keine Ausgrenzung von ethnischen Gruppen.
- Auswahl der Kinder erfolgt nach Bedürftigkeit.
- Unterstützung der Kinder in abgelegenen Bergdörfern ist zur Zeit, bedingt durch die aufgewühlte politische Lage in Nepal, noch nicht realisierbar. (zukünftiger Aufgabenschwerpunkt)
Bildung für Kinder
- Qualitativ hochwertige Ausbildung in einer öffentlichen Privatschule/Boarding School (schulgeldpflichtig!).
- Kinder nicht überfordern und nach ihren Möglichkeiten fördern.
- Privatlehrer, die den Unterrichtsstoff vertiefen, und für Fragen bei den Hausaufgaben zuständig sind.
- Förderung bis zum Hochschulstudium, wenn die Begabung vorhanden ist. Dies erfolgt im Sinne eines Stipendiums (Teilfinanzierung).
- Ausbildungshilfen für die Jugendlichen, da zum Teil auch “Lehrgeld” für eine Berufsausbildung bezahlt werden muss.
Aus- und Weiterbildungshilfen für Jugendliche
- Nach dem Schulabschluss (SLC) wird eine Weiterförderung und Starthilfe in das Berufsleben angestrebt. Dies läuft unter dem Thema Ausbildungsförderung. Darin ist die Übernahme des Ausbildungsgeldes eingeschlossen.
- Jugendliche, die eine weiterführende Schule, eventuell bis zum Hochschulstudium besuchen wollen und von ihren Leistungen befähigt sind, werden entsprechend weitergefördert. Dabei sind sie ein Stück weit auf Eigeneinkünfte angewiesen. Diese setzen sich aus Nachhilfe für Schüler, Halbtagstätigkeiten in Büros etc. zusammen. Ein Markt dafür besteht auch in Nepal (siehe unser Projekt).
Integration von Familien der begünstigten Kinder, Bevölkerung sowie ausscheidende Projektbegünstigte
- In Nepal herrscht die Meinung: Was man umsonst bekommt, sollte man “ausnutzen”. Die Integration soll in Form von Arbeitseinsätzen im gemäßigtem Rahmen, Einbringung von Nahrungsmitteln bis hin zu einem symbolischen Obulus für die Unterbringung, Bekleidung oder den Schulbesuch, stattfinden. Ebenso müssen ausscheidende Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten den nepalesischen Verein unterstützen. Dies können Geld- oder Sachspenden bis hin zu Qualifizierungsmaßnahmen in Form von Vorträgen/Schulungen sein.
- Familiärer Kontakt soll durch gegenseitige Besuche der Familie als auch des begünstigten Kindes aufrechterhalten werden.
- Darüber hinaus möchten wir auch die umliegende Bevölkerung ein gewisses Stück mit involvieren. Beispiele sind der Wasserverband, Workshops, Ökologietransfer und neue Arbeitsplätze, um nur ein paar Punkte anzusprechen.
Ökologie
- Förderung der Nutzung solarer Energie, in einem Land wo sehr häufig die Sonne scheint - teilweise monatelang ohne Unterbrechung - für das Kochen, Backen, Braten. Dazu wird ein Solarspiegel der Sonne nachgeführt und im umgelenkten Fokus des Sonnenstrahls auf einer Kochfläche Essen gegart. Das Kochen kann traditionell in dem Küchenraum stattfinden, da der gebündelte Sonnenstrahl durch eine Wandöffnung in die Kochmulde geführt wird. Da durch werden kostbare fossile Brennstoffe (Holz, Gas, Petrolium, ...) geschont. Außerdem ist dies ein System, welches in Nepal hergestellt und bedient werden kann.
- Heranführen und Aufbau an das simple, aber sehr wirkungsvolle Prinzip der Trockentoiletten. Benutzung mit anschließender Nachkompostierung der Fäkalien und Ausbringen als natürlicher Dünger auf dem Land.
- Abwasservermeidung durch natürliche Aufbereitungsmethoden, die jeder Nepali leicht nachvollziehen und dementsprechend umsetzen kann. Biologische Klärung durch Schilf, den es im Bereich des Grundstückes ausreichend gibt.
- Gemüse- und Obstanbau, eigene Kleintierhaltung für die teilweise angestrebte Milch- und Fleischversorgung, Hühnerhaltung für die biologische Ungeziefervernichtung und zusätzlicher Lieferant von Eiern.
- Die Punkte Wind- und Wasserkraft sind angedacht, aber noch nicht auf Umsetzung geprüft worden. Dazu bedarf es eines Gutachtens, ob genügend Wind die Räder antreiben könnte. Das gleiche gilt für die Wasserkraft. Zu diesen Schwerpunkten erhoffen wir uns noch technische Unterstützung.
Gesundheitsvorsorge und Krankenhilfe
- Im Juli 2004 wurde die Krankenstation im Kinderdorf eröffnet. Ein Health Assistent (Assistenzarzt) betreut seitdem die Kinder. Das hat zwei Vorteile: 1.) Kostenminimierung, da der Arzt monatlich pauschal bezahlt wird. 2.) Eine durchgehende Krankenkartei entsteht. In der nahen Vergangenheit hatten wir einen Fall von Wurmerkrankung eines Mädchens. Wir konnten ihr in sprichwörtlich letzter Minute helfen. Um in Zukunft solche Erkrankungen unserer Kinder weitestgehend auszuschließen und früher erkennbar zu machen, planen wir diese Vorsorgemaßnahme.
- Ebenso ist diese Vorsorgemaßnahme auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Familien.
- Einrichtung eines Nothilfe-Fonds, um akute Notfälle außerhalb des Kinderdorfes zu behandeln/beheben. Dies bezieht sich auf Notoperationen genauso wie auf intensive medikamentöse Versorgung, finanzielle Notsituationen mit Rückzahlungsmodi, Hausbrand und Lebensrettung. Die Liste könnte Endlos fortgeführt werden. Dieser Fond existiert seit Ende 1999.
Förderung von Kultur und Tradition
- Nepalesen sind ein Volk der “Hobbyschauspieler”, Sänger und Tänzer. Es ist ein sehr wichtiger Bestandteil des kulturellen und traditionsbewussten Lebens. Mit den Spendeneinnahmen aus Tanz und Schauspiel werden verarmte oder finanziell angeschlagene Mitglieder, aber auch öffentliche Projekte, wie Schulen in der Dorfgemeinschaft, unterstützt. Leider geht diese Tradition immer mehr bei der Jugend verloren. Wir wollen diese Tradition und Kultur durch einen entsprechenden Rahmen wieder aktivieren. Wir planen hierfür einen Platz mit überdachter einfacher Bühne und Sitzgelegenheiten. Die umliegende Dorfbevölkerung soll an dem Bau beteiligt werden, so dass die Kosten minimal bleiben.
Umgang mit den Finanzmitteln
- Satzungsgemäße Ausgaben des Geldes sind für uns selbstverständlich, wobei die Verwaltungskosten absolut minimal gehalten werden. 1500 Euro stehen dem Verein dafür zur Zeit jährlich zur Verfügung. Porto, Fotos sowie Kopien für die Vereinszeitung werden davon beispielsweise finanziert.
- Flüge nach Nepal, Fahrten zu den jeweiligen FNH-Veranstaltungen und Sitzungen, Computer-Equipment, Telefoneinheiten, etc., werden ausschließlich aus der Privattasche finanziert.
- Wir investieren das Geld in Anschaffungen für die Zukunft, um das Kinderprojekt weiterzuentwickeln. Für uns ist die Lösung: Bau eines eigenen Kinderdorfes. Das verbindet Weiterentwicklung und gleichzeitig sinnvolle Anlage des Spendengeldes mit dem Nebeneffekt auch Geld einsparen zu können (Miete, Instandsetzung als Beispiele). Aber unabhängig davon entsteht somit die Basis auf der wir aufbauen können.
Project Advisory Commitee (PAC) - Projektberatungskomitee
- Das PAC (Project Advisory Commitee - Projektberatungskomitee) ist ein nepalisches "Gütesiegel" für das Kinderdorfprojekt des FNH/FWHC. Das Kinderdorf ist durch den Social Welfare Council (SWC) 2010 in die Kategorie A aufgenommen worden - in die Kategorie, in der sich auch die SOS-Kinderdörfer befinden. In dieser Kategorie muss ein Projekt-Beratungs-Komitee (PAC) eingerichtet werden. Der FWHC gehört nun zu den wenigen Organisationen in Nepal mit einem Projektberatungskomitee (PAC).
- Wer sind die Mitglieder im PAC?
Wie in der Projektvereinbarung festgehalten, bestehen die Teilnehmer des PAC Meetings aus Vertretern des FWHC (dem nepalischen Partnerverein des FNH), dem Social Welfare Council, dem Ministerium für Frauen und Kinder, der nationalen Planungskommission, dem Central Children Welfare Board (Nationales Jugendamt) und anderen Intellektuellen aus unterschiedlichen Bereichen und Berufen. - Was bringt das PAC unserem Projekt?
Im Projektvertrag ist die Durchführung von "Meetings" vorgesehen, so dass der Social Welfare Council und andere damit verbundene Ministerien überprüfen können, ob unsere Projekte entsprechend der Vereinbarung realisiert werden und vorankommen.
Somit können unsere Spender und Spenderinnen sicher sein, dass unser Hilfsprojekt nicht gegen Landesgesetze verstößt und mit der Unterstützung und dem Wohlwollen der Regierung rechnen kann.
Da die Mehrzahl der Teilnehmer des PAC-Meetings höhergestellte Vertreter der entsprechenden Ministerien sind, sind die Diskussion, Vorschläge und Entscheidungen in diesen Meetings von großem Nutzen für unser Hilfsprojekt.
Jede teilnehmende Institution hilft uns auch dabei, die sich ständig ändernden Bestimmungen und Vorschriften seitens der Regierung oder entsprechender Ministerien zu beachten. Außerdem profitieren wir von den Ideen und Erfahrungen anderer Hilfsprojekte, die wir über das PAC kennenlernen.
Kooperation
- BMZ - Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit
- Familienministerium - Unter dem Aspekt des "Anderen freiwilligen Dienstes im Ausland"
- Deutsche Botschaft in Nepal
- Business Professional Women Deutschland und Nepal
Nutzung der Projekt-Räumlichkeiten
- Ökonomische Mehrfachnutzung der vereinseigenen Räumlichkeiten. Räume werden für Vorträge oder Schulungen genutzt
- Schule ist so ausgestattet, dass in den Abendstunden unter anderem Erwachsenenbildung stattfinden kann
- Aula in der Schule dient auch für kommunale Veranstaltungen